Triggerpunkt-Therapie

Die Myofasziale Medizin beschäftigt sich mit der Diagnostik und Therapie des Bewegungssystems über Muskeln und Bindegewebe. Erkrankungen des Bewegungssystems, z.B. degenerative Wirbelsäulenerkrankungen oder Hüft- und Kniearthrosen, haben in den meisten Fällen eine myofasziale Komponente, welche eindeutig untersucht und erfolgreich behandelt (Myofasziale Triggerpunkt-Therapie nach IMTT Standard) werden kann.

Triggerpunkt-Stäbe
Triggerpunkt-Stäbe

Massagebälle
Massagebälle

Prinzipiell lassen sich Erkrankungen und Funktionsstörungen abgrenzen. Zentrale, neurogene, stoffwechselbedingte, toxische, entzündliche oder tumoröse Muskelerkrankungen sind sehr selten. Funktionsstörungen in Muskulatur und Bindegewebe sind jedoch sehr häufig! Muskeln und Bindegewebe reagieren sehr sensibel auf akute oder chronische Überbelastung des menschlichen Organismus. Es entstehen hierbei charakteristische, schmerzhafte Regionen, sogenannte Myofasziale Triggerpunkte. Myofasziale Triggerpunkte haben eine Eigenschaft, welche sie berühmt gemacht hat. Sie können Schmerzen in andere Regionen des Körpers übertragen. Dies geschieht für einen bestimmten Muskel immer wieder nach dem gleichen Muster. Myofasziale Triggerpunkte führen in der betroffenen Muskulatur und Bindegewebe aber auch zu Koordinationsstörungen und Bewegungsbehinderung. Hierdurch können Fehl- und Überbelastungen an Knochen und Gelenken, an Sehnenansätzen sowie für Nerven und Gefäße entstehen. Der durch Myofasziale Triggerpunkte beschriebene Symptomkomplex wird als Myofasziales Schmerzsyndrom bezeichnet. Gegen das Myofasziale Schmerzsyndrom muss die Fibromyalgie, früher Weichteilrheuma genannt, abgegrenzt werden. Sie ist weniger gut behandelbar und erfordert andere Behandlungsstrategien.

Triggerpunkte und Faszienveränderungen sind sehr häufig für Schmerzen und Funktionsstörungen im Bewegungssystem verantwortlich.

Akupunkturnadeln
Akupunkturnadeln

Durch eine gezielte Therapie lässt sich diese myofasziale Pathologie, auch wenn sie lange Zeit bestanden hat, in der Regel wieder beseitigen.

Da chronische Schmerzpatienten oft ein verändertes und verkürztes Bindegewebe haben, werden nicht nur die Triggerpunkte selbst, sondern auch das Bindegewebe mittels manueller Techniken behandelt. Das Behandlungskonzept besteht heute aus einem systematischen 6-Schritte-Programm: vier manuelle Techniken werden ergänzt durch Massnahmen zur Detonisierung/Dehnung und funktionellen Kräftigung der Muskulatur.

Mit "Dry Needling", der Behandlung myofaszialer Triggerpunkte mit Akupunkturnadeln, können die manuellen Techniken zusätzlich unterstützt werden.